Den richtigen Schulranzen zu finden braucht Zeit, denn die Auswahl ist sehr groß. Marken wie beispielsweise ergobag, step by step, Coocazoo und Scout bieten verschiedene Schulranzenmodelle in diversen Designs an. Für das Kind soll es natürlich der schönste, sicherste und beste Tornister sein. Die Entscheidung kann daher einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Orientierungshilfe geben die Schulranzen DIN-Norm 58124 und verschiedene Gütesiegel.
Wir erklären ausführlich, was es mit der DIN Norm 58124 auf sich hat und geben einen Überblick über Gütesiegel, die die Schulranzenwahl erleichtern können. Gerne könnt ihr auch zur Schulranzenberatung vor Ort vorbeikommen: Das Fachpersonal steht mit jahrzehntelanger Schulranzen-Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite.
Schulranzen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen was Verkehrssicherheit, Funktionalität und Ergonomie betrifft. Hier kommt das Deutsche Institut für Normierung e.V. (DIN) ins Spiel. Das Fachwissen von etwa 36.000 Experten aus den Bereichen Wirtschaft und Forschung sowie von der Verbraucherseite fließt in die Festlegung von Din Normen mit ein. Bei Schulranzen ist es die Din Norm 58124, die 1990 eingeführt wurde. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine Empfehlung und keine Pflichtvoraussetzung für Schulranzen. Die Norm wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Hinweis: Bei der Wahl von sicheren und ergonomischen Schulranzen sollte die Auszeichnung mit der Din Norm 58124 nicht zwingend der entscheidende Faktor sein. Manchmal sind es nämlich nur Kleinigkeiten wie bspw. bestimmte Farben, die der Din-Plakette im Weg stehen.
Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg ist oberste Priorität für Eltern. Gerade im Dunkeln, bei Nebel oder während der Dämmerung herrschen schlechte Lichtverhältnisse, sodass die Grundschüler für andere Verkehrsteilnehmer deutlich sichtbar sein müssen. Die Din Norm 58124 sieht deswegen vor, dass mindesten 20 Prozent der Schulranzenoberfläche vorne und an den Seiten aus fluoreszierendem Material bestehen muss. Diese Angabe bezieht sich auf die sichtbare Fläche des Schulranzens aus einem Winkel von 0, 45 und 90 Grad. Neben den Farben Gelb und Orange sind seit 2018 auch Pink und Gelbgrün erlaubt. Reines Grün wurde ausgeschlossen, da es sich hierbei um keine „gelernte Warnfarbe“ handelt. Weitere 10 Prozent müssen mit retroreflektierendem Material ausgestattet sein. Während fluoreszierende Farben durch natürliches Licht leuchten, werfen retroreflektierende Flächen das Licht von Autoscheinwerfern zurück.
Damit der Schulranzen im besten Falle die gesamte Grundschulzeit über im Einsatz sein kann, muss er so einiges aushalten. Um die Din Norm 58124-Plakette zu erhalten, werden die Tornister deshalb mehreren Tests unterzogen. Diese prüfen die Ranzen unter anderem auf Robustheit und Wasserdichte. Zudem müssen die verwendeten und auf unbedenkliche Schadstoffe geprüften Materialien bruch-, form- und reißfest sein. Richtig verarbeitet dürfen keine scharfen Kanten und Ecken existieren. Auch die fluoreszierenden und retroreflektierenden Farben dürfen über die Zeit weder an Farbintensität noch an Leuchtkraft verlieren. Treffen all diese Kriterien zu, kommt der Schulranzen dem Din Norm 58124 „Qualitätsstempel“ einen großen Schritt näher.
Schulbücher, Hefte, Schlampermäppchen, Brotbox und Co.: So ein Schulranzen kann ganz schön schwer beladen sein. Je nach Länge und Beschaffenheit des Schulwegs sollte der Ranzen daher richtig auf dem Kinderrücken sitzen. Ein ergonomischer Schulranzen zeichnet sich vorallem durch eine ausreichende Polsterung am Rückenteil, den Trägern sowie an Brust- und Hüftgurt aus. Außerdem darf ein leerer Ranzen das Eigengewicht von 1.300 Gramm nicht überschreiten. Zudem schreibt die überarbeitete Din Norm 58124 vor, dass ein Tornister einen längen- und höhenverstellbaren Brustgurt benötigt und die Tragegurte 40 Millimeter breit sein müssen.
Die Din Norm 58124 erleichtert die Wahl des richtigen Schulranzens ungemein. Aber auch andere Faktoren, wie beispielsweise Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen sollten beim Kauf eines Tornisters bedacht werden. Beliebte Schulranzenmarken wie zum Beispiel ergobag, Step by Step, Scout und DERDIEDAS führen Schultaschen, die neben der Din Norm 58124 noch weitere Siegel tragen.